Über die Entstehung des Briards ranken sich viele Legenden. Eine alte Erzählung berichtet, dass der Adelige Aubry de Montidier ermordet wurde. Einziger Zeuge des Mordes war sein Hund, der dem Mörder unermüdlich folgte und ihm sein Leben zur Qual machte. Schließlich erfuhr der König von dieser Begebenheit und befahl ein Duell auf der Insel Nôtre-Dame zwischen dem Angeklagten und dem Hund. Aubry's Hund (frz.: Chien d'Aubry) attackierte den Mörder so heftig, dass er sein Verbrechen gestand; so konnte der Hund den Tod seines Herrn rächen (1371). Daher stammt wahrscheinlich der Ursprung des Rassenamens. Er könnte allerdings auch von der französische Region "Brie" abgeleitet sein.
Auch Karl der Große, Napoléon, Thomas Jefferson und Lafayette sollen bereits zu den Briard-Liebhabern gehört haben.
Der Name "Chien de Berger de Brie" taucht erstmal im französischen Schriftstellertum in den Naturelles von M. de Buffon, erschienen 1758, auf. Ursprünglich hatten Briards die Aufgabe, Schafe zu bewachen und zu schützen.
In England begann schließlich eine Hundezucht mit Zuchtbuchführung - somit war es erst möglich, die Geschichte einer Rasse genau zurückzuverfolgen.
Der Briard sollte nach P. Megnin eine Kreuzung aus dem Chien de Berger Francais (links) und dem Barbet (rechts) sein. Seit 1896 ist der Briard eine eigenständige Rasse. Um 1909 wurde in Frankreich der erste Briard-Club gegründet, "Le Club des Amis du Briard", der sich mit Zucht und Ausbildung beschäftigte, wodurch sich ein einheitliches Aussehen und Wesen entwickeln konnte.
Während der Weltkriege wurde der heute als "Herz mit Fell drum herum" bekannte Briard als Diensthund in der französischen Armee eingesetzt. Furchtlos versorgte er die forderen Linien mit Vorräten, spürte Sprengstoff auf und rettete selbstlos Verwundete. Das witterungsbeständige Fell und der kräftige Körperbau ermöglichte es ihnen, Gurte mit Maschinengewehrmunition zu tragen, die sie zu den Frontstellungen brachten.
Auch als Rettungshunde wurden sie eingesetzt. Ihr Instinkt sagte ihnen, welche Soldaten Hilfe brauchten, aber auch welche nicht überleben konnten. Die amerikanischen Soldaten waren von dieser Rasse beeindruckt ... die Gründung des Briad Club of America folgte wenig später.
Der Briard ist ein typischer Allrounder: man findet ihn als Rettungshund, beim Agility, als Schlittenhund, bei Obedience-Turnieren, als Therapiehund, auf der Hunderennbahn, ... und manchmal darf er auch noch sein Können als Hirtenhund unter Beweis stellen. Ein Briard hat an jeder Art von Beschäftigung Spaß und seine Motivation bei jeglicher Art von Training wirkt ansteckend...
Es entwickelten sich daraus 2 spezialisierte Typen bzw. verschiedene Zuchtlinien. Einige Züchter bevorzugen die kleineren, leichten und sehr temperamentvollen Briards (Eigenschaften des Hütehunds), andere eher die kräftigen, größeren und meist ruhigeren Briard (Eigenschaften des Hirtenhunds). Auch die heutigen Briards besitzen noch diese Grundlagen oder sind eine Kombination aus beiden.
Der Hüteinstinkt blieb dem Briard bis heute erhalten: Moonlight Black Bear E'Naaya Nayeli
Heute ist der Briard ein Allrounder. Névio brillierte beim Mantrailing, Ally's Leidenschaft war Obedience, Bonita feierte viele Erfolge bei Turnieren im Begleithunde- und Schutzhundesport sowie auf der Fährte, Daisy lässt beim Agility so manchen Border stehen, Cishu und Kira sind beim Breitensport erfolgreich. Pino kann zählen, Zoë und Fly lieben Bergtouren bis in die höchsten Gipfel. Die Liste ließe sich ewig fortsetzen, denn der Briard ist mit Begeisterung und vollem Eifer dabei, wenn es darum geht, für und mit seiner Familie zu arbeiten.