Briards am Leopoldsteiner See, Eisenerz

Schnell eine Runde um den See ... das machen wir oft und gerne, denn unser Lieblingssee - ein steirisches Naturjuwel - präsentiert sich uns immer wieder anders und jedes Mal fasziniert er auf's Neue, ganz egal zu welcher Jahreszeit oder bei welchem Wetter. Aber diesmal - dieses Mal bot sich uns eine einzigartige Kulisse: ganz besonders mystisch und geheimnissvoll, als wären wir in eine andere Welt eingetaucht ... und hätte ich nicht meine 3 Bodyguards dabei gehabt - ganz ehrlich, es wäre mir etwas mulmig zu Mute gewesen, zumal wir an diesem Abend die einzigen Besucher waren. 

 

Für unseren diesjährigen Moonlight Black Bear-Erlebnistag mit Welpentreffen vom D-Wurf haben wir uns ganz etwas Besonderes überlegt. Da unsere Briards ja Hirtenhunde sind, sollten unsere Wuschels doch auch einmal die Gelegenheit haben, ihrem Instinkt freien Lauf zu lassen und zu beweisen, dass sie das Hüten noch immer im Blut haben, so wie es meine Luna (Mama der A's und B's bzw. Oma der C's und D's) damals bei Uschi in St. Lorenzen gezeigt hat.

Ich freue mich sehr, dass so viele unserer Einladung zum Gössler-Hof gefolgt sind! Mit dabei war Godard, der Papa von unserem C-Wurf, seine beiden Töchter Cishu & meine Thaïs, Mama Bonita mit Töchterlein Yuma, Divina, Daisy und die beiden Jungs vom D-Wurf: Dolce und Despino außerdem noch Divinas Kumpel Odin DMDS & Schapendoes Elliot - und natürlich auch Névio.

Kerstin zeigte uns mit ihren Borders eindrucksvoll, wie unglaublich toll so eine Hütearbeit aussehen kann. Beeindruckt verfolgten wir die drei Borders, die nur auf unterschiedliche Pfiffe und für uns kaum hörbare Kommandos wussten, was zu tun ist. Ja, da steckt unglaublich viel Arbeit und Training dahinter - aber auch der Hund muss die dafür geforderten Anlagen mitbringen. 

Nachdem wir nun gesehen hatte, wie's einmal aussehen soll, waren unsere Wuschels an der Reihe. Den Anfang machte Godard. Olaf war zuerst noch etwas skeptisch, doch Godard zeigte, dass er es drauf hat. Einfach klasse! Freu mich sehr für Olaf, Christine und ihren Godard - die weite Anreise hat sich mehr als gelohnt.

Auch Thaïs' Schwester Cishu beeindruckte. Perfekt trieb sie die Schafe - auf Anweisung von Frauli Lena - mal im Uhrzeigersinn, dann gegen den Uhrzeigersinn. Bin super stolz auf euch und freue mich sehr, dass ihr weiter machen wollt!

Névio machten den Abschluss - sehr ausgeprägter Instinkt, gepaart mit enormer Energie und noch größerem Speed. Ehm ja, und wer aus der Herde ausbricht, wird ausnahmslos gemaßregelt.

Keiner unserer Wuschels kann seine Herkunft als Hütehund verleugnen, und alle haben den Hüteinstinkttest erfolgreich bestanden! Herzlichen Glückwunsch! 

Bei der anschließenden Jause mit Verteilung der Urkunden wurden noch jede Menge Erfahrungen ausgetauscht, und es wurde natürlich viel gelacht! Danke an Birgit - deine Erlebnisse mit deiner Bounty bleiben mit Sicherheit unvergessen!

Es war ein wunderschöner, erlebnisreicher Tag für uns und unsere Hunde, und ich möchte mich nochmals ganz herzlich bei allen bedanken, die gekommen sind! Besonders schön war es zu sehen, dass unsere kleinen D's sich schon so gut in ihre Familien eingelebt haben! Perfekte Teams - super!

Vielen Dank an Kerstin mit ihren Borders & den Schafis, danke an Tom für deine Unterstützung und an meine Mamschi für die Versorgung mit Brot & Kuchen! Dankeschön!

Unser nächstes MBB-Treffen wird im Frühling 2016 stattfinden. Da wird es u.a. auch um's Mantrailing gehen. Névio ist der 1. Briard in Österreich mit erfolgreich abgelegter Mantrailing-Prüfung und daher weiß ich, dass unsere Wuschels dafür mehr als geeignet sind. Ein faszinierende Arbeit mit Sinn, die Mensch & Hund geistig und körperlich fordert. Ich freue mich jetzt schon darauf euch spätestens da alle wiederzusehen! 

Und hier noch ein paar Schnappschüsse von unserm "Meet the Sheep" Erlebnistag am Gössler-Hof. 1.147 Mal haben wir auf den Auslöser der Kamera gedrückt, aber unsere Wuschels waren meist zu schnell unterwegs für mein langsames "Suppen-Zoom" Objektiv, und viele Fotos sind nicht so toll geworden, wie ich mir das gewünscht hätte. Dennoch ... viel Spaß beim Gucken und bis bald! :) 

Nach zwei kleineren Wanderungen zum Heiligen Rochus in der Krippau und auf die Grabneralm bei Admont, haben wir mit gleich 2 Mal auf's Haindlkar bzw. zur Gsengscharte die Bergsaison 2015 erfolgreich eröffnet. Wir können schon wirklich dankbar sein, in einer so tollen Umgebung mit weitestgehend noch intakter Natur zu wohnen. Und meine 2 Berggämsen genießen es genauso wie wir auch.

"Some people feel the rain - others get just wet."

Endlich sind auch bei uns die Wiesen schneebedeckt. Keine Jahrszeit ist den Briards lieber als der kalte Winter. Unser Leo-See bietet das ganze Jahr über ganz besondere Eindrücke, und wir haben den Rundgang wie immer genossen. Schön, dass wir in so einer wunderbaren Gegend leben dürfen.

Lahngang, 1.778 m - die mit Abstand schönste Wanderung ever. Das atemberaubende Panorama mit den vorbeiziehenden Nebelschwaden und den vereisten Bäumen ließ die teilweise schon wirklich großen Mühen des Aufstiegs schnell vergessen. Einfach nur traumhaft schön ... 

Danke an Goran, der uns da raufgeschleppt hat! ))

Ein paar Eindrücke, die aber die Realität nur erahnen lassen, findet ihr, wenn ihr auf "Weiterlesen" klickt! Lasst es euch nicht entgehen! Übrigens findet am Lahngang alljährlich im Februar die weithin bekannte Lahngang-Party statt ... für die Tourengeher unter euch!  

Nach einem sehr verregneten Sommer, bescherte uns das Wetter viele angenehme Sonnenstunden im Oktober und November. Irgendwann hat uns die Liebe zu den Bergen gepackt und es folgten viele wunderschöne Wanderungen alleine oder mit Freunden - danke dafür! Wir haben es sehr, sehr, sehr genossen

Hier ein paar Schnappschüsse von unseren Ausflügen in die umliegende Bergwelt:

Eben noch im sonnigen Süden, kurz darauf hoch über dem Meeresspiegel in den Bergen - ein Briard müsste man halt sein! *gg* Névio war diesmal in Begleitung von 3 Briard-Mädls, denn Tixie & Calla kamen zu Besuch, und selbstverständlich war Bergfex Thaïs auch dabei. Die 4 Wuschels zogen sämtliche Blicke der anderen Wanderer auf sich - wo immer man mit einem Briard oder 2 oder mehreren unterwegs ist, fällt man einfach auf! 

Am Samstag ging's wieder auf die Planai und weiter auf den Krahbergzinken. Den hatte ich ja mit Névio im Vorjahr schon bezwungen. Das Wetter war traumhaft und die Aussicht wie immer genial. Das mehrgänige Abendessen im Hotel Mitterhofer, bei X-Ammi & Jerry hatten wir uns redlich verdient. Hundemüde fielen wir alle ins Bett.

Noch konnten wir uns vom sonnigen Süden nicht trennen, also ging's gleich nach der Ausstellung in Koper diritissima nach Lignano Sabbiadoro, wo wir ein paar wunderschöne Tage zusammen mit Angela & Névio's Sohn Joshua Tree del Nebbioso verbrachten.

Der gemietete Bungalow war einfach perfekt für Hunde und die Lage ideal. Der Strand war fast menschenleer, und so gehörten 8km Küste quasi uns alleine. Auch mit dem Wetter hatten wir mehr als Glück: Sonnenschein und angenehme Temperaturen begleiteten uns auf unserern laaaaaaaangen Spaziergängen dem Meer entlang. So schön war's den ganzen Sommer nicht!

Abgesehen von den eher unangenehmen Auswirkungen des Salzwassers auf den Verdauungstrakt unserer Wuschels, waren es wirklich ein super toller Urlaub. Névio, sein Sohn Josh und seine Enkeltochter Thaïs genossen es ebenso wie wir. Angela, cara, grazie per questi giorni splendidi insieme a voi! Bacioni ed a presto! 

Névio & Thaïs hatten die große Ehre, unserem Gast aus Australien, Stefanie Ford, unsere Bergewelt zu zeigen. 

Das Panorama auf der Planai war wie immer beeindruckend, und unsere Briards beeindruckten die vielen Wanderer ebenso. *gg* Sogar das Wetter spielte mit: ein wunderschöner Tag inklusive warmer Sonnenstrahlen und - dank Nina - köstlicher Jause auf der Holdalm hinterher.

Ganz spontan haben wir gegen Samstagmittag beschlossen, auf den Eisenerzer Reichenstein “zu spazieren”. 930 Höhenmeter sollten doch easy zu schaffen sein. Zu Hause war das Wetter ja … naja, sagen wir mal – es hat nicht geregnet. Leider hatte sich das bis zur Ankunft am Parkplatz am Präbichl geändert, und der Reichenstein hatte sich in ein dichtes Nebelkleid gehüllt. Eigentlich hätte ich das wissen müssen – egal, wo wir schon mal da waren … also, los!

Die 1. Hürde war eine Kuhweide, die wir zu durchqueren hatten. Mach ich normalerweise nicht, aber die sahen recht friedlich aus und waren weit genug weg. Als wir die hinter uns gelassen hatten, ging es weiter steil bergauf, bis wir zur Kammüberquerung kamen. Von dort sollte man ja einen wunderbaren Ausblick auf Eisenerz haben. Nun, ich wusste nicht mal, ob es auf der Kante irgendwo steil bergab ging oder nicht – die Sicht betrug nach wie vor bestimmt nicht mehr als max. 30 Meter.

Wir marschierten und marschierten - alles nass, alles rutschig. Endlich ein Wegweiser: rechts zur Hütte, links zum Gipfel; wir waren also fast am Ziel. Na klar – wir mussten bei diesem wunderbaren Bergwetter (…) schließlich ganz rauf! =D Und plötzlich war sie weg, die kleine Thaïs. Mademoiselle hatte was gewittert und wollte mal gucken, was sich da auf rund 2.000 Meter so herumtreibt. Ich konnte hören, dass da wohl irgendwelche Tiere wegliefen, da war Thaïs aber schon längst wieder bei uns, denn glücklicherweise laufen Briards selten weiter weg als Sichtweite - zumindest meine. Komische Laute gaben diese Tiere von sich … Gämsen? Passte irgendwie nicht.

Das letzte Stück zum Gipfel mussten wir kraxeln, und ich ließ die Wuschels erst warten. Ich wollte sicher sein, dass es da oben für die beiden ok ist und sie nicht irgendwo abstürzen könnten. War es – und ich rief sie zu mir. Plötzlich winselte Thaïs, hielt die Pfoten hoch und konnte nicht mehr weiter. Die dumme Kralle war ab – zumindest fast. Aber irgendwie mussten wir rauf bzw. auch wieder runter. Meine tapfere Maus kletterte auch zum Glück gleich wieder weiter. Die wunderbare Aussicht auf das Hochschwabgebiet und ins Gesäuse blieb uns leider auch hier verwehrt.

Meine Berggämsen - Névio und Thaïs am Eisenerzer Reichenstein

Nun gut, dann endlich zur Hütte. Und was war jetzt der richtige Weg?? Névio zweifelt keine Sekunde, aber wie so oft, vertraute ich meinem Mantrailer nicht, rief ihn zurück und weiter gings. Nur, dieser von mir als richtig erachteter Weg wurde immer steiler und steiler. Nur mehr Geröll und Felsen, und da saß ich auch schon auf dem Hintern. Nein, kann nicht sein, dass wir so rauf sind. Das hätte ich mir doch wohl gemerkt?! Mitten in diesem dichten Nebelschleier hatte ich überhaupt keine Orientierung (die hab ich auch so nicht *gg*) und keine Ahnung, wo wir waren. Nun denn, alles wieder retour. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon etwas Bammel, denn leichtsinnigerweise hatte ich niemanden gesagt, wo uns unsere „Gassirunde“ hingeführt hatte!

Aber wir haben es geschafft. Auf der Eisenerzer Reichensteinhütte gabs Wasser und Keksi für die Hunde und für mich einen sehr, sehr leckeren Schoko-Kokoskuchen, Schiwasser und a Zierberl. Hätte ich gewusst, was bzw. wer draußen beim Abstieg noch auf uns wartete, hätte ich ein paar mehr gekippt!

Nach einer kurzen Pause ging’s dann wieder bergab. Kurz nach der Hütte, wo sich zum Glück alle paar Meter Wegweiser befinden – sonst hätten wir den Weg wohl nie mehr gefunden – witterte Névio was, und ich holte ihn lieber an die Flexi-Leine. Als ich meinen Kopf nach rechts drehte, um auch Thaïs zu uns zu rufen, rutschte mir das Herz wohl weiter runter als nur in die Hose. Rund 20 Meter von uns standen 5 RIESIGE STEINBÖCKE, die uns anstarrten und sich keinen Millimeter weg bewegten – glücklicherweise auch nicht in unsere Richtung! Ohne zu diesem Zeitpunkt zu wissen, dass es sich bei dem König der Alpen nicht unbedingt um ein friedliebendes Tier handelt, sondern um eines, das auch tatsächlich attackiert und es gar nicht empfehlenswert ist, in Begleitung von Hunden in dessen Nähe zu kommen, schlug mir das Herz bis zum Hals. Névio & Thaïs merkten wohl auch, dass wir uns am besten unsichtbar gemacht hätte, und so sahen wir zu, dass wir rasch da wegkamen - die Steinböcke im Augenwinkel ... obwohl, bei einem Angriff wären wir da alle zusammen chancenlos gewesen.

Als ich dann am Abend googelte und mir bewusst wurde, wie gefährlich das gewesen ist - leichtsinnig zudem - bedankte ich mich echt bei unseren Schutzengerln. Machen wir nie mehr!!! Eisenerzer Reichenstein ist abgehakt. Auch bei Sonnenschein - nein, da rauf nie wieder!